Stadträtin der Liberalen kritisiert Aussagen der Fanhilfe Magdeburg scharf
FDP-Stadträtin und Vorsitzende des Kulturausschusses Carola Schumann übt scharfe Kritik an Aussagen des Vereins Fanhilfe Magdeburg e.V. zu stadtweiten Schmierereien und Aufklebern mit Bezug zum 1. FC Magdeburg. Schumann dazu:
„Die Aussagen der Fanhilfe dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Die Graffiti-Schmierereien mutmaßlicher Fans des 1. FCM und Aufkleber an Laternenmasten überall in der Stadt sind und bleiben nichts anderes als Sachbeschädigung und haben an fremdem Eigentum nichts verloren. Oder wie würde es den Tätern gefallen, wenn jemand ungefragt ihr Auto mit Schriftzügen und Stickern ,verzieren‘ würde?
Wie man Lokalpatriotismus und Herzblut für seinen Verein ausdrücken könne, ohne Straftaten zu begehen, zeigten die Anhänger des SC Magdeburg, betont Schumann. Von ihnen seien solche unerwünschten Hinterlassenschaften im Stadtbild nicht zu finden: „Das ist keinesfalls ein Zeichen mangelnder Liebe und Leidenschaft für den Verein und die Stadt. Im Gegenteil!“
Weiter erklärte die FDP-Sadträtin:
„Ich erwarte auch vom 1. FC Magdeburg endlich ein klares Statement. Sachbeschädigungen dürfen nicht hingenommen oder gar als Lokalpatriotimus verniedlicht und abgetan werden. Wie wäre es, wenn die Fans sich um verfügbare Flächen bemühen, Geld in die Hand nehmen und mit legal gesprühten Wandbildern mit Bezug zu unserem Fußballclub das Stadtbild bereichern würden?!“
Sie erhoffe sich dazu ebenso klare Aussagen in der Graffiti-Strategie, die derzeit von der Landeshauptstadt auf Initiative auch der FDP im Stadtrat erarbeitet werde – mit dem Ziel, illegale Graffiti zu bekämpfen und legale Kunst zu fördern.
Ein von den liberalen Stadträtinnen und Stadtratsmitgliedern zweier weiterer Fraktionen gestellte Antrag für Graffiti-Kunstprojekte anlässlich des Jubiläums von FCM (60 Jahre) und SCM (70 Jahre) im Jahr 2025 ziele ebenfalls genau in diese Richtung. Dieser wird im Herbst dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorliegen. Carola Schumann: „Ziel ist es, zum Beispiel ausgewählte Transformatorenstationen, Telefonkästen und Häuserfassaden freizugegeben und Sponsoren für solche Kunstwerke zu gewinnen.“
Hintergrund:
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris hatte sich öffentlich über illegale Graffiti beschwert, so auch über den Schriftzug „1. FC Magdeburg“ an der frisch sanierten Wasserfall-Brücke. Der Verein Fanhilfe Magdeburg e.V. bezeichnete derartige Schriftzüge im Stadtbild hingegen als „Ausdruck von Lokalpatriotimus“ und Teil der Fankultur