Am 24. Juni 1922 ermordeten rechte Attentäter den Außenminister der Weimarer Republik
Lydia Hüskens: “Walther Rathenau wurde ermordet, weil er als überzeugter Demokrat, als Liberaler, als Jude aus Sicht der Attentäter ein ideales Ziel für ihren Hass bot.”
Walther Rathenau war gegen 10:45 Uhr auf dem Weg ins Auwärtige Amt, als ihn die tödlichen Kugeln der Attentäter trafen. Zur selben Zeit genau 100 Jahre später trafen sich auf Inititiative des FDP-Landesverbandes Sachsen-Anhalt Menschen auf dem Magdeburger Domplatz, um an den Mord zu erinnern und auf die Aktualität des Problems aufmerksam zu machen. Bis heute werden auch hierzulande aus Worten Taten und verlieren Politikerinnen und Politiker wegen des Eintretens für ihre Überzeugung Gesundheit oder gar das Leben. Mit Lydia Hüskens und Tamara Zieschang nahmen zwei Ministerinnen der Landesregierung an der Gedenkveranstaltung teil, darüber hinaus waren Vertreterinnen und Vertreter aller demokratischen Parteien des Magdeburger Landtages anwesend.
In ihrer Rede wies die Vorsitzende unseres Kreisverbandes Lydia Hüskens aber auch auf die Unterschiede der heutigen mit der Siituation in der Weimarer Republik hin: Seien damals die Mörder aus der Mitte der Gesellschaft gekommen und hätten sich in Einklang mit einer größeren Zahl der Bürgerinnen und Bürger gewusst, so würden Demokratie und Recht heute von einer übergroßen Mehrheit der Gesellschaft gelebt und bejaht.
Bei der Gedenkkundgebung sprachen die Landes- und Kreisvorsitzende Lydia Hüskens und der parlamentarische Geschäftsführer und innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Guido Kosmehl. Der Magdeburger Schauspieler Roy Angermann las aus der historischen Trauerrede Joseph Wirths, die dieser 1922 bei der Trauerfeier im Reichstag gehalten hatte.